Die Geschichte des Bobtails - Old English Sheepdog - kann etwa 140 Jahre zurückverfolgt werden. Er wurde von Schäfern und Viehtreibern als robuster Arbeitshund gebraucht. Sein Aussehen spielte dabei eine untergeordnete Rolle.
Man vermutet das verschiedene Arbeitshunde aus dem Süden von England an der Entstehung beteiligt waren. 1893 wird erstmals der nach wie vor
bekannte und anerkannte Name "Old English Sheepdog" verwendet. Nach einem alten Gesetz wurden früher in England den Arbeitshunden zum Zeichen dafür, dass für sie keine Steuer gezahlt werden
brauchte, die Ruten abgeschnitten/ kupiert.
Dieser Brauch hat sich beim altenglischen Hütehund weiterhin durchgesetzt. Wegen seiner kupierten Rute wurde er - Bobtail - genannt. Heute wird nicht mehr kupiert, aber der Name ist geblieben und den meisten geläufiger als - Old English Sheepdog.
Als Hütehund ist er ohne ausgeprägten Jagdinstinkt und ohne Aggressivität. Man kann sagen, dass der Bobtail ein ruhiger, gutmütiger und freundlicher Hausgenosse ist. Sehr aufmerksam und zuverlässig und sehr, sehr anhänglich.
Seine persönliche Liebenswürdigkeit, seine Leichtführigkeit, sein Hang alles Junge und Hilflose zu betreuen, seine Unermüdlichkeit als Begleiter, seine Wachsamkeit - diese und noch viele andere gute Eigenschaften machen den Bobtail zu einem der angenehmsten vierbeinigen Kameraden und liebenswürdigen Familienmitglied
Ein gepflegter Bobtail sieht einfach toll aus und man schaut ihm gerne nach. Auch wird man oft angesprochen, wie oft man denn einen Bobtail bürsten muss ... dann sind die Leute meistens erstaunt, dass es nur einmal in der Woche ist, bei so vielem Fell, aber dann intensiv. Viele sind der Meinung jeden Tag 1/4 Stündchen würde den gleichen Effekt haben, aber man würde dabei nur oberflächlich bürsten und sicherlich einige Stellen vergessen. Übrigens durch zu vieles bürsten, bürstet man den Bobtail nackt.
Gleich im Welpenalter fängt man an, den Bobtail still und ruhig liegend, auf einem Tisch zu bürsten, dabei sollte man immer konsequent sein und niemals nachgeben, bei gleichem Kommando, bei mir ist es - Bautzi. Achtung: Ein Welpe oder Junghund sollte niemals vom Tisch springen.
Also meine Hunde freuen sich, wenn ich den Tisch heraus hole und genießen es gebürstet zu werden. Auf einem Tisch deshalb, um Knie- und
Rückenschmerzen vorzubeugen, die natürlich kommen, wenn man seinen Bobtail auf dem Fußboden bürsten müsste. Das macht natürlich auch keinen Spaß, aber jeder so wie er es mag.
Man kann irgendeinen Tisch nehmen, Hauptsache er steht sicher und hat eine geeignete Arbeitshöhe!
So ... nun liegt der Hund seitich auf dem Tisch und man sprüht das Fell mit einer Haarlotion ein (Wasserzerstäuber für Pflanzen ist gut geeignet). Der Vorteil der kleinen Vorbehandlung ist, das Haar bricht nicht so schnell und lässt sich einfach leichter bürsten. Nun bürstet man alle Haare und Büschel bis auf die Haut durch.
Man sollte zweckmäßigerweise an den Hinterpfoten anfangen und sich dann über die Schenkel, Rippen, Rücken, Kopf und Vorderbeine
durcharbeiten. Für Hals, Brust und Schultern benutzt man einen Kamm. eventueller Filz wird mit Daumen und Zeigefinger auseinandergezogen nochmals eingesprüht mit der Haarlotion und gebürstet. Ist
die eine Seite fertig, dreht man den Hund um und beginnt genauso, man arbeitet sich durch Haarlage um Haarlage. Meistens bürste ich die andere Seite am nächsten Tag, aber das kann man sich ja
auch einteilen wie man möchte.
Um die Geschlechtsteile herum und zwischen den Zehenballen schneide ich das Haar ab. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden. Aus dem Gehörgang wachsende Haare werden herausgezupft, am besten mit einer Klemme. Danach reinige ich die Ohren mit einem Ohrreiniger, gibt es beim Tierarzt, den gebe ich direkt ins Ohr und massiere es von aussen. Gelöstes Ohrenschmalz und Schmutz werden von selbst ausgeschüttelt, danach mit Zellstoff oder Watte abwischen - fertig und sauber. Die Krallen sollten auch regelmäßig gekürzt werden. Auch sollte ihr Bobtail optisch in ``Form´´ bleiben, die Pfoten sollten rund geschnitten werden und nicht so ausfransen , Ohren sollten nicht länger sein als bis zur Nasenspitze z.B.
Man sollte schon geeignete Bürsten benutzen und nicht irgendeine, z.B. Drahtbürste (Maxi Pin), Naturhaarbürste mit Nylon (Mason and Pearson) sind sehr gut geeignet. Bestellen kann man diese meist englischen Bürsten z. B. bei www.ehaso.de / www.schaumzeug.de oder man bekommt sie auf großen internationalen Zuchtschauen, an einem der vielen Verkaufsstände.
Das sind die Bürsten und Kämme die zu empfehlen wären, dazu unten rechts eine Klemme für die Ohrenhaare daneben eine Krallenzange, diverse Scheren und Metallkämme. Und Zopfgummis/ dünne Silikongummis nicht zu vergessen, man kann auch Spangen nehmen.
Ja...das sammelt sich so im Laufe der Zeit an.